Stellungnahme des Vorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der SPD Sachsen (SPDqueer), Oliver Strotzer, zur finanziellen Unterstützung derErforschung der Verfolgung Homosexueller in Sachsen zwischen 1933 und 1968 durch das sächsische Wissenschaftsministerium.

 „Das durch Wissenschaftsministerin Eva-Maria Stange (SPD) geförderte Forschungsprojekt wird Licht ins Dunkel eines der finstersten Kapitel der sächsischen Geschichte bringen und den Schicksalen vieler verfolgter, inhaftierter und ermordeter Homosexueller ein Gesicht geben. Von der Verschärfung des §175 durch die Nationalsozialisten bis zur Einführung eines neuen Strafgesetzbuches in der DDR 1968, waren homosexuelle Männer in beiden deutschen Diktaturen staatlicher und gesellschaftlicher Ausgrenzung und Verfolgung ausgesetzt. Nur aus einer gründlichen wissenschaftlichen Aufarbeitung, kann eine Erinnerungskultur entstehen, die uns Lehren aus der Geschichte ziehen lässt“, so Oliver Strotzer Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Akzeptanz und Gleichstellung in der SPD Sachsen.

„Wie notwendig diese Aufarbeitung ist, zeigt die homophobe Agenda der AFD und religiöser Fundamentalisten. In dem sie von einer homosexuellen Agenda fabulieren und Aufklärungsprojekten eine Art Umerziehung unterstellen, bedienen sie sich der Argumentationskette der Nationalsozialisten, die am Ende zu der Tragödie führten, die das Hanna-Ahrend Institut nun erforschen wird,“ macht Oliver Strotzer klar.

Hintergrund:
https://www.medienservice.sachsen.de/medien/news/216967