Vom 13. bis zum 14. Oktober fand in Saarbrücken die Bundeskonferenz der AG für Akzeptanz und Gleichstellung in der SPD (SPDqueer) statt. Eröffnet wurde sie durch Grußworte von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und der stellv. Ministerpräsidentin und Vorsitzenden der SPD-Saar, Anke Rehlinger. Bei den erforderlichen Vorstandswahlen wurde die Bundesvorsitzende Petra Nowacki (Berlin) in ihrem Amt bestätigt. Der ehem. Landesvorsitzende der SPDqueer Sachsen, Georg Teichert, trat nicht mehr zu Wahl an. Für Ihn rückte der amtierende Vorsitzende der SPDqueer Sachsen, Oliver Strotzer als stellv. Bundesvorsitzender in den Vorstand nach. Zu den weiteren stellv. Bundesvorsitzenden wurden gewählt:  Sascha Roncevic (NRW), Hans-Dieter Straup (Baden Württemberg), Sarah Unger (NRW), Eric Böttcher (Hannover), Timo Hackmann (Hamburg), Dirk Lamm (Brandenburg), Elia Scaramuzza (Hessen-Süd), Christa Stendebach (Rheinland-Pfalz), Carola Ebhardt (Hamburg), Anja Kendziora (Sachsen-Anhalt), Arne Platzbecker (Hamburg) und Martin Schöpe (Berlin).

Mit breiter Unterstützung wurde in intensiven Antragsberatungen ein Beschluss zur Neuorientierung in der HIV-Prävention in Deutschland, mittels der viel diskutierten Präexpositionsprophylaxe (PrEP) verabschiedet. Im Kampf gegen HIV-Neuinfektionen kann PrEP eine wichtige Rolle spielen. Dabei müssen ein einfacher Zugang, Bezahlbarkeit, begleitende Tests und eine qualifizierte ärztliche Beratung eine wichtige Rolle spielen.

Des Weiteren forderte die Bundeskonferenz mit großer Mehrheit ein Verbot sogenannter Konversionstherapien, in denen homo- oder transsexuelle Menschen mittels pseudowissenschaftlicher Behandlungen umgepolt werden sollen. Ärzt*innen die solche Therapien anbieten, soll die Behandlungserlaubnis entzogen werden, da solche Methoden den Betroffenen großes Leid zufügen können.

Der Bundesvorstand brachte einen Initiativantrag ein, der eine Abschaffung des bestehenden Transsexuellengesetzes fordert und eine damit einhergehende Novellierung des Personendstandsrechts, in dem Transpersonen ohne Pathologisierung ihren Personenstand ändern und geschlechtsangleichende Behandlungen wahrnehmen können.

Die sächsische Delegation, bestehend aus Michael Schmidt und Peter Ambos von der SPDqueer Leipzig, brachte zahlreiche Änderungsanträge in den Beratungsprozess ein, die zu 85% angenommen wurden.

Als SPDqueer Sachsen, konnten wir mit dem Verlauf der Bundeskonferenz sehr zufrieden sein. Neben unserem Landesvorsitzenden Oliver Strotzer, sind Anja Kendziora (Sachsen-Anhalt) und Dirk Lamm (Brandenburg) für die ostdeutschen Verbände in den Bundesvorstand gewählt worden.

Die nächste Bundeskonferenz der SPDqueer findet dann 2020 in Hannover statt.